Petting: Sexualpraktiken mit den Fingern und dem Mund ohne Geschlechtsverkehr

Streicheln beim PettingPetting bezeichnet sexuelle Stimulationen außerhalb des Geschlechtsverkehrs. Beim Petting werden also die Genitalien nur berührt, ohne dass sie sich vereinigen.

Der Begriff basiert auf der englischen Bezeichnung to pet, sprich liebkosen, knutschen, verhätscheln bzw. verzärteln. Der Ursprung geht auf die Bedeutung gehätscheltes junges Tier zurück.

Petting als Synonym für sexuell erregende physiologische Reizspiele wurde Mitte des 20. Jahrhunderts auch in der deutschen Sprache gebräuchlich. (1)

Grundlagen der Liebkosungen

Liebevolles Petting Zu der Kategorie Petting zählen alle Varianten der physiologischen Interaktion zur sexuellen Erregung, die nicht zum Koitus (Geschlechtsverkehr) zuzuordnen sind.

Findet das Liebkosen vor dem Koitus statt, wird es als Vorspiel bezeichnet.

Neben Küssen zählen auch die orale Stimulation der erogenen Zonen bzw. der primären und sekundären Geschlechtsteile zu dieser Sexkategorie.

Zusätzlich kann Petting über das Aneinanderreiben der Geschlechtsmerkmale erfolgen.

Für Jugendliche und junge Erwachsene zählt das Liebkosen zur häufigsten Variante des alterstypischen Sexuallebens. (1)

Unterschiede bei Frau und Mann

Streicheln beim Petting Insbesondere Frauen können von Petting profitieren, da viele Frauen Probleme haben, bei der Penetration zum sexuellen Höhepunkt zu kommen.

Dabei steht das intensive Erleben von Erregung beider Körper und Sinnlichkeit im Vordergrund. (2)

Während bei der Frau die intensivste erogene Zone die Klitoris und der G-Punkt in der Vagina sind, lässt sich beim Mann insbesondere die Peniseichel – allerdings auch die Prostata – während des Pettings stimulieren.

Neben diesen starken erogenen Zonen zählen der Anus, die Brustwarzen und die Lippen zu den erogenen Bereichen von Frau und Mann.

Gleiches gilt für empfindliche Körperareale wie Nacken, Hals und Kniekehlen. (3)

Psychologische Aspekte

Petting als Beginn der SexualitätDas Liebkosen startet in der Regel ab der Pubertät, wenn sich Mädchen und Jungen intensiv füreinander interessieren und erste Verbindungen entstehen.

Diese erste Sehnsucht nach körperlichr Nähe kann in Form von Petting durch Knutschen, Streicheln oder Kuscheln ausgelebt werden.

Beim Petting kann es – genau wie beim Geschlechtsverkehr – über intensive Gefühle zum Orgasmus kommen.

Allerdings ist Petting nicht nur als Sex ohne Geschlechtsverkehr für Jugendliche geeignet. Auch Erwachsene können intensive Orgasmen durch die Liebespraktik erleben. (2)

Aus psychologischer Sicht ist es bedeutsam, dass die Liebkosungen mit schönen, als angenehm empfundenen Emotionen einhergeht. Dabei sollte der Fokus nicht auf dem Ereichen eines Orgasmus liegen, sondern sexuelle Zärtlichkeiten können auch ohne einen sexuellen Höhepunkt befriedigend sein. (4)

Geschützes Petting

Schwanger durch PettingEine Schwangerschaft kann beim Liebkosen entstehen, wenn beispielsweise über die Finger Spermien in die Vagina gelangen.

Zusätzlich können sich die Partner durch den Austauch von Körperflüssigkeiten – zum Beispiel bei der oralen Stimulation – mit sexuell übertragbaren Infektionen anstecken. (4)

Bei Unsicherheit, ob es zu einer Übetragung von Samenflüssigkeit in die weiblichen Geschlechtsorgane – und zum Risiko einer Schwangerschaft – gekommen ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Für Safer Sex – bzw. zum Schutz vor Krankheiten – sollte beim Liebkosen keine Samenflüssigkeit und kein Blut wie Menstruationsblut in den Mund gelangen. (5)

Formen des Pettings

Heavy PettingNeben Zungenküssen oder innigem Küssen kann das Petting auch über gegenseitige Befriedigen der Geschlechtsorgane per Hand oder Mund erfolgen.

Letztendlich gehören alle sexuellen Praktiken außer der Penetration zu den möglichen Formen des Pettings. (5)

Die Sexualforschung unterscheidet drei Formen von Petting auf Basis der Intensität. Zusätzlich variiert auch die Kleidung – von angezogen über halbbekleidet bis hin zu nackt.

Während beim sogenannten Soft Petting bei der Berührung und beim Küssen der erogenen Zonen die Partner entweder komplett oder größtenteils angezogen sind, ist beim Medium Petting mindestens die Unterwäsche noch angezogen, teilweise sind auch weitere Körperteile verdeckt.

Charakteristisch für die intensivste Form des Liebkosens – auch bekannt als Heavy Petting – ist  der Wunsch nach dem Erreichen eines Höhepunktes.

Teilweise geht diese Pettingform in den Geschlechtsverkehr über.

Petting eignet sich gerade in der Kennenlernphase dazu, den Körper des Partners zu erforschen. (2)


Quellenverzeichnis

  1. Wikipedia.de: Petting, https://de.wikipedia.org/wiki/Petting abgerufen am 10. Dezember 2018
  2. Fem.com: Prickelndes Petting – Sex ohne Geschlechtsverkehr, https://www.fem.com/liebe-lust/prickelndes-petting-sex-ohne-geschlechtsverkehr, abgerufen am 10. Dezember 2018
  3. Netdoktor.de: Was passiert beim Sex?, https://www.netdoktor.de/teenager/was-passiert-beim-sex-11732.html abgerufen am 10. Dezember 2018
  4. Profamilia.de: Petting, https://www.profamilia.de/fuer-jugendliche/sex/petting.html, abgerufen am 10. Dezember 2018
  5. Ok.at: Petting, https://www.feelok.at/de_AT/jugendliche/themen/liebe_sexualitaet/themen/sexualitaet_erleben/sex/petting.cfm, abgerufen am 10. Dezember 2018

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