Schwul: Sexuelle Orientierung auf das gleiche Geschlecht
Der Begriff schwul bezeichnet eine sexuelle Orientierung, die sich auf das gleiche Geschlecht bezieht.
Während sich der Begriff Homosexualität bzw. homosexuell gleichermaßen auf Frauen und Männer bezieht, wird „schwul“ in der Regel nur für Männer benutzt.
Schwul als Komponente der sexuellen Identität bildet das Begehren eines Partners im Hinblick auf Liebe, emotionale Verbundenheit und Sexualität.
Die Grenzen der sexuellen Orientierungen – von heterosexuell über schwul bis bisexuell – können sich dabei überschneiden. (1)
Ursachen von Homosexualität
Schwul zu sein ist eine sexuelle Neigung, die ein Leben lang bestehen bleibt.
Es handelt sich weder um eine Krankheit, noch um eine behandelbare Störung sondern um eine sexuelle Ausrichtung. (2)
Es gibt aktuell noch keine aussagekräftigen wissenschaftlichen Studienergebnisse über mögliche Ursachen von Homosexualität.
Allerdings liegen Theorien vor, die als Erklärungsmodelle genutzt werden. In diesem Zusammenhang, wird diskutiert, inwieweit schwul sein, auf genetischen Gründen basieren und als Anlage vererbt werden könnte.
Zusätzlich gibt es die These, dass sich Homosexualität in Folge der individuellen Entwicklungsgeschichte – u. a. in der Pubertät – entwickelt.
Eine weitere These besagt, dass bei der sexuellem Orientierung eine Kombination aus biologischen, psychologischen und sozialen Aspekte eine Rolle spielt.
Belegt ist, dass die Anlage zur sexuellen Orientierung früh während der Entwicklung entsteht und nicht frei wählbar ist.
Ohne wirklich schwul zu sein gibt es auch Personen, die dennoch einen homosexuellen Partner haben. Diesbezüglich liegt die mögliche Ursache in sexuellen Frustrationen bei heterosexuellen Begegnungen.
Als weiterer Grund kommt Angst vor einem dominanten, heterosexuellen Gegenüber in Frage.
Pseudo-homosexuell bzw. pseudo-schwul bezeichnet die Entwicklung einer homosexuellen Neigung, die durch soziale Situationen geprägt ist. In diesem Zusammenhang ist beispielsweise ein Gefängnisaufenthalt zu nennen. (3)
Lange Zeit wurde die sexuelle Neigung schwul mit einer psychischen Erkrankung bzw. einer Entwicklungsstörung assoziiert. Betroffene wurden mit Elektroschocks behandelt.
Teilweise wurden sogar Gehirnoperationen durchgeführt.
Bis 1990 wurde Homosexualität von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) als psychische Erkrankung gelistet. (4)
Sexualität zwischen schwulen Partnern
Die Anfangsphase der Sexualität ähnelt dem heterosexuellen Liebesspiel.
Dabei geht es um gegenseitige Berührungen, massieren und streicheln.
Auch der Penis kann stimuliert werden oder es findet ein gegenseitiges Masturbieren oder Oralsex statt.
Neben des erotischen Berühren steht das Genießen von Nähe im Vordergrund. Im weiteren Verlauf steigert sich die Lust mit dem Ziel, einen Orgasmus zu bekommen.
Als schwule Praktik wird nicht nur Oralsex oder Masturbation ausgeführt, sondern es kann auch zum Analsex kommen. Dabei führt der eine Partner seinen Penis in den Anus des anderen ein.
Nicht nur der aktive Partner kann durch das Bewegung des Penis im After zum Orgasmus kommen, sondern auch für den Passiven kann Analsex intensive Gefühle bedeuten.
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Zum Orgasmus kommt letzterer allerdings meistens durch zusätzliche Masturbation.
Oder die Rolle werden getauscht, nachdem der aktive Partner zum Orgasmus gekommen ist.
Vorsichtiger Analsex
Da der After bei sexueller Erregung nicht wie die weibliche Scheide feucht wird, ist bei dieser Sexualpraktik – die teilweise auch zwischen heterosexuellen Paaren stattfindet -, Vorsicht geboten.
Der Aktive muss entsprechend beim Eindringen behutsam und ganz langsam vorgehen.
Hinzu kommt, dass die Öffnung des Anus enger als die Scheidenöffnung ist.
Für den passiven Partner bedeutet diese physiologische Gegebenheit, dass die Dehnung intensiver ausfällt, als beim vaginalen Sex.
Um Schmerzen – oder sogar das Einreißen der Haut – zu verhindern, ist es sinnvoll, ein Gleitmittel zu verwenden.
Safer Sex und Hygiene – Schutz vor Geschlechtskrankheiten
Während Kondome bei heterosexuellen Paaren vor Infektionen und einer Schwangerschaft schützen, sollten auch schwule Sexualpartner Kondome benutzen.
Die Ansteckungsgefahr ist höher als beim vaginalen Sex, da beim Analsex Fissuren (kleine Risse) entstehen können, welche das Risiko einer Übertragung von Geschlechtskrankheiten erhöhen.
Vor dem Analsex sollte der passive Partner darauf achten, dass kein Kot im Enddarm vorhanden ist.
Ansonsten muss der Darm zunächst geleert und die Afterregion vor dem Sex gereinigt bzw. geduscht werden.
Quellenverzeichnis
- Wien.gv.at: Sexuelle Orientierung – Definitionen, https://www.wien.gv.at/menschen/queer/sexuelle-orientierung/definitionen.html, abgerufen am 13. August 2019
- Netdoktor.de: Schwul, lesbisch oder bi, https://www.netdoktor.de/teenager/schwul-lesbisch-oder-bi-11738.html, abgerufen am 13. August 2019
- Netdoktor.de: Homosexualität, https://www.netdoktor.de/sexualitaet/homosexualitaet/, abgerufen am 13. August 2019
- Geo.de: Wurzeln der Homosexualität, https://www.geo.de/magazine/geo-kompakt/964-rtkl-sex-leseprobe-wurzeln-der-homosexualitaet, abgerufen am 13. August 2019
- Bravo.de: So haben Schwule Sex, https://www.bravo.de/dr-sommer/so-haben-schwule-sex-270155.html, abgerufen am 13. August 2019