Erotische Massage: Steigerung von Lust und Förderung von Verbundenheit
Eine Erotische Massage ist eine Massage, die in erster Linie Lust und Wohlbefinden steigert und die gegenseitige Vertrautheit und Verbundenheit von Partnern fördern soll. Dies ist weniger eine Frage der Technik – fast alle Massagetechniken können als erotische Massagen praktiziert werden. Vielmehr geht es um die Art und Einstellung des Gebens und auch das Ambiente spielt eine große Rolle. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt – erlaubt ist, was gefällt.
Dabei berücksichtigen erotische Massagen den ganzen Körper und nicht nur die Geschlechtsteile. Sie können, müssen aber nicht im Geschlechtsakt enden, sondern stehen eher als eigenständiges Ritual.
Die Erotische Massage wird in der Regel als Partnermassage gegeben, auch eine Selbstmassage ist möglich. Sie dient dem Kennenlernen und der Annahme des eigenen Körpers und seiner sexuellen Reaktionen.
Geschichte der erotischen Massage
Indien gilt als das Ursprungsland der erotischen Massage. Erste schriftliche Erwähnungen finden sich im Kamasutra, dem Lehrbuch der Liebeskunst. So wurden in der indischen Massage auch immer schon Kräuter- und aromatische Öle verwendet.
Gleiches gilt für Ägypten. Hier spielten Schönheit und die Pflege mit Aromaölen und Essenzen eine große Rolle. Die Darstellung der Massagen auf Abbildungen hat oft erotischen Charakter.
In Europa gibt es erste Hinweise auf erotische Massagen bei den Griechen. So war die griechische Göttin Aphrodite Göttin der Liebe, der Schönheit und auch der Sinnlichkeit. Ihr wurde das Wissen über die sexuell anregende Wirkung mancher Pflanzen zugeschrieben, den sogenannten Aphrodisiaka.
Von den Griechen übernahmen die Römer die Verehrung der Liebesgöttin – bei ihnen hieß sie Venus.
Mit der Ausbreitung des Christentums wurde die Erotik zunächst aus der Massagekunst verbannt und nur noch hinter den verschlossenen Türen der Bordelle praktiziert. Ihr Comeback erlebte sie durch die Verbreitung asiatischer Massagetraditionen und Tantra-Workshops, wie sie von Osho-Anhängern initiiert wurden.
Wirkung und Hilfsmittel
Erotische Massagen öffnen die Sinne, sie wirken anregend und entspannend. Sie sind ein Ausdruck von Liebe zwischen den Partnern und dienen dazu, das gegenseitige Verständnis zu verbessern.
Die Wirkung und der Genuss der erotischen Massage kann noch durch die Verwendung von Aromaölen gesteigert werden. Hier bietet sich etwa ein Mandelöl als Trägeröl an, das mit den Aromaölen Vanille, Sandelholz, Rosenholz oder Ylang-Ylang angereichert wird. Diese sollen Geborgenheit, Wärme und Sinnlichkeit vermitteln.
Als weitere Hilfsmittel für die Massage dienen: Federn, kleine Fellstückchen, Früchte, Honig, Blüten oder warme flache Steine (Hot Stones). Erotische Massagen werden am besten in einem angenehmen warmen Raum gegeben. Unterstützend wirken gedämpftes Licht oder Kerzen oder das Abbrennen von Räucherstäbchen und Duftlampen.
Oxytocin
Verantwortlich für die Wirkung der erotischen Massage ist das Hormon Oxytocin. Dieses Hormon hilft bei der Stressbewältigung, der Bewältigung von Ängsten, es lindert Schmerzen und unterstützt Wachstums- und Heilungsprozesse.
Dazu fördert das Hormon zwischenmenschliche Bindungen. Es wird beim Austausch von Zärtlichkeiten und beim Sex ausgeschüttet und durch die streichenden rhythmischen Berührungen bei einer Massage.