Anleitung für die tantrische Massage

Anleitung Tantrische Massage
Anleitung Tantrische Massage

Eine Trantrische Massage bzw. eine Tantramassage ist eine liebevolle und achtsame Erotikmassage mit Verehrungsritualen. Sie wird häufig auch als rituelle Berührungskunst mit viel Sinnlichkeit beschrieben.

In den Bereich der Tantramassage fallen die tantrische Ganzkörpermassage (wie in der nachfolgenden Anleitung), die Yoni-Massage der Frau sowie die Lingam-Massage und die Prostatamassage des Mannes. Auch zu diesen Massagen finden Sie umfassende Massageanleitungen in diesem Portal.
Eine Frau wird im Tantra Shakti, ein Mann Shiva genannt.

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Tantrische Massage als Sinnliche Massage

Die Tantrische Massage ist eine sehr sinnliche Massage. Sie sollte bzw. kann nur durchgeführt werden, wenn ausreichend Zeit für Ihre Vorbereitung und Durchführung vorhanden ist. Nehmen Sie sich mindestens 1,5 Stunden, besser 2 oder sogar 3 Stunden für den gesamten Ablauf.

Es geht zunächst darum, den Alltag zu vergessen und sich dann vertrauensvoll in die Hände einer anderen Person zu begeben bzw. einer anderen Person als Masseur zu dienen.

Alle Massagebewegungen werden langsam und vor allem sanft durchgeführt. Es überwiegen streichende Techniken ohne viel Massagedruck und mit reichlich Massageöl, um einen geschmeidigen Ablauf zu gewährleisten.

Anleitung als Anregung für die eigene Entdeckungsreise

Die Anleitung zur tantrischen Massage ist als Anregung zu verstehen. Wenn Sie noch wenig Erfahrung haben, bietet Sie einen festen Rahmen zur Orientierung, den Sie aber möglichst bald verlassen sollten. Denn eine tantrische Massage kann nur Erfolg haben, wenn Ihre Handlungen von Herzen kommen und auf die Bedürfnisse des Gegenüber passen.

Die Anleitung soll Sie davon abhalten, in alte Verhaltensmuster zu gleiten. Mit wachsendem Vertrauen und natürlicher Leichtigkeit Ihrer Bewegungen werden Sie die tantrische Massage immer individueller gestalten. Es ist eine Entdeckungsreise des andere Körpers.

Vorbereitung der tantrischen Ganzkörpermassage

Die tantrische Ganzkörpermassage muss gut vorbereitet werden, um sinnliche Momente zu ermöglichen. Dazu gehört ein angenehmes Ambiente mit Entspannungsmusik, wohlriechenden Düften, gedämpftem Licht und einer warmen Raumtemperatur. Außerdem natürlich eine angemessene Körperhygiene mit kurzen Fingernägeln usw. Mehr Tipps dazu finden Sie im Artikel Massagevorbereitung.

Besonders wichtig ist, dass Sie sich viel Zeit für die Ausführung nehmen und alle Störfaktoren beseitigen – Handy, Klingel, Termine. Nur so kann eine entspannte Atmosphäre geschaffen werden.

Rituale und Symboliken zur Einstimmung

Rituale dienen der Einstimmung auf die Tantrische Massage. Schnell werden die Rituale im Unterbewusstsein mit den darauf folgenden Abläufen bzw. Wohltaten verknüpft und so dienen sie dazu, einen entspannten Zustand zu erreichen – weg vom Alltag.

Begrüßung

Begrüßung zum Tantra
Begrüßung zum Tantra (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Zunächst begrüßen sich Shakti und Shiva mit wenigen Worten, z. B. so: „Ich begrüße dich und lade dich ein zu einer wundervollen Reise zu dir selbst. Namaste, Shakti.“ Und die Shakti antwortet: „Namaste, Shiva.“.

Die Begrüßung stimmt auf die bevorstehende Massage ein. Es wirkt bei den ersten Malen sicherlich etwas komisch, jedoch werden Sie nach einigen Wiederholungen die Begrüßung als normal und festen Bestandteil der Tantrischen Massage ansehen.

Erste Berührungen

Erste Berührung beim Tantra (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)
Erste Berührung beim Tantra (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die ersten Berührungen werden besonders vorsichtig und langsam ausgeführt. Shakti und Shiva sitzen sich kniend oder in Sitzhocke gegenüber.

Der Massagegeber nimmt die Hände der anderen Person und führt damit kreisende und wiegende Bewegungen aus. Es geht um die Balance zwischen Konzentration und Leichtigkeit für die folgende Tantrische Massage.

Der Masseur legt die Hände von vorn auf die Schultern und anschließend jeweils ein Stückchen weiter nach unten, die Arme hinab. Auf diese Weise soll ein Bindeglied zwischen Alltag und Massage-Session entstehen.

Der Handkuss

Mit einem Handkuss auf die linke Hand der Shakti kann der Masseur seine Wertschätzung und Anerkennung zum Ausdruck bringen – so, wie es in anderen Kulturen praktiziert wird. Der Handkuss ist auch ein Symbol des Dienens und der Hingabe für den anderen Menschen, zwei wichtige Einstellungsmerkmale für eine erfolgreiche Tantrische Massage.

Waschungen

Die Waschung ist eine äußerst kraftvolle Symbolik. Sie soll die inneren Absichten und Gefühle des Menschen aufnehmen und anschließend auf den anderen Menschen übertragen.

Der Massagegeber nimmt einen Lauwarmen Waschlappen und streicht damit vorsichtig über die Hände und Unterarme – erst die rechte Hand, dann die linke.

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Nun können auch die Füße und Unterschenkel mit sanften Waschungen bedacht werden. Dazu streckt der Empfänger erst das rechte, dann das linke Bein aus. Der Masseur kann die Waschung jeweils mit einem Kuss auf den Fuß beginnen. Es wird ausschließlich von oben nach unten gestrichen.

Anleitung zur tantrischen Ganzkörpermassage

Die tantrische Ganzkörpermassage beginnt mit den Händen.

Handmassage

Verwenden Sie vorgewärmtes Massageöl, um gleich zu Beginn der Massage ein angenehmes Gefühl zu geben. Verteilen Sie das Öl langsam und gleichmäßig auf den Händen und Teilen des Unterarms.

Die Tantrische Massage sollte sehr langsam und mit viel Zeit ausgeführt werden. Vor allem Frauen benötigen diese Zeit, um sich auf diese Art von Erotikmassage einzustellen. Lassen Sie sich tief aufeinander ein, um den den Raum für die Liebe während der Massage und im Alltag zu öffnen.

Im besten Falle verfließen schon bei der Handmassage die Grenzen zwischen Shiva und Shakti – es wird weniger klar, wer Empfänger und wer Geber der Massage ist. Dieses Verschmelzen ist eine wesentliche Charakteristik der Tantrischen Massage.

Fußmassage

Der Empfänger legt sich nun langsam auf den Rücken. Eventuell auf dem Rücken befindliche Verschlüsse der Kleidung werden zuvor geöffnet, um die Kleidung später leichter abnehmen zu können.

Der Masseur setzt sich seitlich neben die Füße und legt einen Unterschenkel auf seinen ab.

Die Füße können ruhig etwas kräftiger massiert werden. So sollen die Belastungen des Alltags vergessen gemacht werden: kraftvolle, fließende und einfühlsame Bewegungen werden ausgeführt. Erst wird der eine, dann der andere Fuß massiert.

Entspannendes Wippen

Wiegen des Körpers von der Seite (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)
Wiegen des Körpers von der Seite (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Das Wippen dient der Lockerung und Entspannung.

Der Empfänger kann sich nun auf den Bauch legen und dabei die Kleidung vollständig ablegen. Auch der Massagegeber kann in dieser vertrauensvollen Umgebung die eigene Kleidung vollständig ablegen.

Die rechte Hand wird auf den oberen Rückenbereich aufgelegt. Der Masseur spürt den Atem und die Wärme des Empfängers. Die rechnte Hand wird auf das Steißbein oder auf den oberen Pobereich gelegt.

Der gesamte Körper wird nun in dieser Position gewippt. Die Frequenz dabei findet sich von allein, denn sie hängt von der Körperspannung des Massierten ab. Nach einigen Wiederholungen verweilen die Hände vor dem Abheben noch etwas in der Ruheposition, um den Übergang fließender zu gestalten.

Klopfen am oberen Poansatz, Verteilen der Sexualkraft

Das Klopfen am oberen Poansatz soll sexuelle Energien wecken und im Körper verteilen bzw. in neue Lebenskraft transformieren. Es wird in unterschiedlichen Situationen verwendet.

Zum Klopfen werden die fast ausgestreckten Fingern und Daumen oder die locker gehaltenen Fäuste verwendet. Es sind viel Geduld und viel Einfühlung notwendig, um das Ziel dieser Klopfmassage zu erreichen.

Anschließend wird das Klopfen nach oben hin weiter ausgeführt – entlang der Rückenstrecker, direkt neben der Wirbelsäule. Dabei wird jeweils oben abgesetzt und am oberen Po neu begonnen. Dadurch soll die Sexualkraft in den ganzen Körper gelockt werden.

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Um die Sexualkraft weiter zu verteilen, wird nun der obere Pobereich kreisend mit Massageöl massiert – mit ausgestreckten Fingern: zunächst mit kleinen Kreisen und dann über den Po. Dabei kann auch die zweite Hand mit einbezogen werden.

Schließlich wird auf der gesamten Wirbelsäule Massageöl verteilt: es wird von unten nach oben und umgekehrt massiert. Im Bereich des Pos werden weiterhin kreisende Bewegungen angewendet. Zur weiteren Verteilung der Energien können Sie nun vom Po bis hin zu den Fingerspitzen gleiten. Dabei kann auch der Oberkörper eingesetzt werden (wie bei einer Body-to-Body-Massage), wenn es gefühlsmäßig mit hinein passt.

Um den Energiefluss weiter zu vergrößern, beziehen Sie die Beine mit ein: gleitend und kreisend von den Füßen nach oben, über den Po und die Wirbelsäule bis hin zu den Fingerspitzen.

Die Intensität im Sinne von Massagedruck und Geschwindigkeit kann im Verlauf durchaus zunehmen. Ihr Gefühl wird Ihnen sagen, wie es am besten ist.

Das Bondi

Das Bondi ist ein sehr sinnliches Element der tantrischen Massage. Es wird eingesetzt, wenn das Vertrauen zwischen Shiva und Shakti groß genug ist.

Bei einem Bondi legt sich der Massagegeber für einige Momente nahezu vollständig auf den Empfänger der Massage. Es wird so viel Körperkontakt wie möglich erzeugt – ein sehr inniger Moment. Zur Steigerung des Nähegefühlt kann der Massagegeber die Atemfrequenz des Empfängers annehmen.

Nun kann die Rückenlage eingenommen werden.

Hände Auflegen in Rückenlage

Auch die Massage der Vorderseite beginnt mit dem Auflegen der Hände: eine Hand auf das Herz und die andere auf den Bauch. Masseur und Empfänger werden dadurch miteinander verbunden, sie können sich selbst und das Gegenüber besser spüren. Sie sollten diese Gefühle suchen und versuchen, Ihre positiven Gedanken zu übertragen. Schenken Sie Liebe!

Massage der Bauchregion

Etwas Massageöl wird auf den Bauch gegeben und kreisend verteilt. Der Bereich des Bauches wird sehr vorsichtig im Uhrzeigersinn oder mit langen seitlichen Strichen massiert. Schmerzen sollten dabei nicht verspürt werden und ggf. muss die Intensität der Massage gemindert werden.

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Wie zuvor im oberen Pobereich tippen Sie nun mit den Fingern auf dem Bauch entlang.

Nun folgen flächige Ausstreichungen und kreisende Bewegungen mit den Handflächen. Zur Massage können auch die Handballen eingesetzt werden.

Massage der Herzregion

Vom Bauch gleiten Sie nun nach oben in den Bereich des Herzens. Geben Sie während dessen von oben Massageöl zu, um dieses parallel zur Massage aufzubringen. Streichen, Kreisen und Auflegen der Hände wechseln sich dabei ab. Streichen Sie gerne bis in die Fingerspitzen hinein.

Dieser Teil der Massage soll den Kanal der Sexualenergie nach oben hin öffnen.

Massage der Brüste einer Frau

Für die Massage der Brüste gibt es unzählige Möglichkeiten. Konzentrieren Sie sich nicht wie andere nur auf die Brustwarzen sondern auf Ihre Forschungsreise: jede Frau ist anders und Sie müssen erforschen, welche die gerade beste Methode ist, der Frau einen Dienst zu erweisen.

Die Empfindungen können sich während einer Massage und über weitere Sessions durchaus ändern. Daher beginnt die Forschungsreise stets neu.

Geben Sie etwas vorgewärmtes Massageöl zwischen die Brüste. Nun umkreisen Sie diese zunächst langsam – eventuell erst eine Brust, dann die andere und später parallel. Wechseln Sie bei der Brustmassage Richtung und Geschwindigkeit.

Zwischendurch sollte der Energiefluss von der Bauchregion nach oben durch längs gerichtete Ausstreichungen nach oben zu den Brüsten unterstützt werden.

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Sie können nun den Teil der Vorderseite durch die Massage von den Füßen bis hin zu den Fingerspitzen komplettieren. Im Bereich des Bauches und der Brüste nutzen Sie kreisende Bewegungen und konzentrierte Streichungen, um die (sexuellen) Energien zu verwirbeln.

MH

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