Orgasmus: Sexueller Höhepunkt im Anschluss an die Erregungsphase

Orgasmus beim SexEin Orgasmus bezeichnet den Höhepunkt des sexuellen Lustempfindens.

Die Begriff Orgasmus hat einen griechischen Ursprung und bedeutet übersetzt Trieb oder Leidenschaft.

Der Höhepunkt von Mann und Frau wird auch als Klimax bezeichnet.

Im Anschluss setzt ein Gefühl von einer als angenehm empfundenen physiologischen und geistigen Entspannung ein, die als befriedigend empfunden wird. (1)

Grundlagen des Orgasmus

Orgasmus mit SexspielzeugWährend des Orgasmus kommt es zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen. Diese treten insbesondere im Genitalbereich auf, können aber auch an weiterern Körperarealen gespürt werden.

Ein Orgasmus kann durch Geschlechtsverkehr, durch Masturbation (Selbstbefriedigung) oder durch weitere sexuellen Handlungen erzielt werden.

Beim sexuellen Höhepunkt interagieren physiologische und psychologische Aspekte.

Die sexuelle Erregung steigert sich, bis ein Reflex ausgelöst wird, der die Muskulatur im Becken – und teilweise auch in der Bauchregion – rhythmisch zusammenzieht.

Im Anschluss lässt zunächst die physiologische und in Folge auch die emotionale Spannung nach. (1)

Die Phasen des sexuellen Höhepunktes

sexuelle Erregung vor dem OrgasmusBis der Orgasmus eintritt, durchäuft der Körper verschiedene Phasen.

Zu Beginn setzt die Erregungsphase ein, die durch die Plateauphase abgelöst wird.

Anschließend folgt die Orgasmusphase, die im Anschluss in die Entspannungsphase übergeht.

Der feminine und der maskuline Orgasmus verlaufen unterschiedlich. Dennoch gibt es in den vier Phasen auch Gemeinsamkeiten.

Während der sexuellen Erregung beschleunigen sich Atem und Puls. Zusätzlich steigt der Blutdruck. Diese erste Phase kann bei Frau und Mann schnell einsetzen. Die Erregungsphase dauert zwischen wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden anhalten.

In der typischerweise einige Minuten dauernden Plateauphase steigern sich Erregung und Muskelspannung, während die physiologische Kontrolle abnimmt.

Nachdem das Plateau – ein bestimmtes Maß an Erregung – erreicht wurde, steigt dieses nur noch langsam an. Blutdruck und Puls steigen weiter und die Atmung wird schneller.

In der Orgasmusphase kommt es neben der Muskelkontraktion zu unterschiedlich ausgeprägten Bewusstseinsveränderungen.

Die Intensität des Höhepunkts ist unter anderem vom Grad und der Dauer der Erregungsphase abhängig.

Die Entspannungsphase normalisieren sich Atmung, Blutdruck und Puls wieder und die Muskelanspannung geht zurück.

Während Frauen multiple Orgasmen erleben können, sind Männer in dieser Phase für sexuelle Reize weniger empfänglich. (1)

Der weibliche Orgasmus

Orgasmus der FrauHäufig benötigen Frauen länger als Männer, um einen Orgasmus zu bekommen. Dieser Aspekt bezieht sich allerdings insbesondere auf den Geschlechtsverkehr und weniger auf die Selbstbefriedigung.

Im Gegensatz zu Männern lernen einige Frauen erst im Laufe der Zeit ihren individuellen Weg, einen Orgasmus zu erleben.

In der Erregungsphase schwellen Klitoris und Schamlippen an und färben sich rot.

Die Vagina wird – aufgrund einer gesteigerten Flüssigkeitsabsonderung der Scheidenschleimhaut – zunehmend feucht (Lubrikation), damit der Penis leichter eindringen kann.

Zusätzlich wird die Vagina länger und weiter.

Während der Plateauphase schwellen die Kleinen Schamlippen weiter an und werden intensiver rot. Ein abgesondert Sekret erleichtert das Eindringen des Glieds zusätzlich und die Brüste werden größer.

Beim folgenden weiblichen Orgasmus – der bis zu einer Minute dauern kann – zeiht sich die Muskulatur der Vagina, der Gebärmutter und des Beckenbodens mehrmals rhythmisch zusammen, bevor die Entspannsphase mit der Normalisierung der Geschlechtsorgane (Farbe und Größe) einsetzt. (1)

Der männliche Höhepunkt

Orgasmus beim MannMit Steigerung der Erregung werden das Glied – vor allem im Bereich der Eichel, die sich rötlich färbt – und die Hoden in der Plateauphase größer.

Die Erektion basiert auf einem Bluteinstrom in die Schwellkörper, während sich die Hoden zusammenziehen.

Gegebenenfalls tritt bereist ein Sekret (Lusttropfen) aus der Harnröhrenöffnung aus.

Der Orgasmus geht mit der Ejakulation (Sperma wird aus der Harnröhre geschleudert) und der rhythmischen Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur einher.

In der anschließenden Entspannungsphase erschlafft der Penis, die Hoden schwellen wieder ab und bei vielen Männern steigt das Schlafbedürfnis. (1)

Orgasmusschwierigkeiten und Störungen des Höhepunkts

Orgasmus ProblemeDie Ursache für Orgasmusstörungen – oder beim Ausbleiben des sexuellen Höhepunkts – kann auf organischen oder auf psychologischen Fatoren basieren.

Ungefähr 25 Prozent der Frauen erleben beim Sex nur sehr selten einen Orgasmus, 4 Prozent sogar nie.

Allerdings empfinden viele Frauen den Geschlechtsverkehr dennoch als befriedigend und erfüllend. (1)

Orgasmusschwierigkeiten können sich auch aufgrund von Durchblutungsstörungen, als Spätfolgen von Unterleibsoperationen, aufgrund von Hormonstörungen und als Folge der Einnahme bestimmter Medikamente entwickeln. (2)


Quellenverzeichnis

  1. Onmeda.de: Orgasmus, https://www.onmeda.de/sexualitaet/orgasmus.html, abgerufen am 18. Oktober 2018
  2. Apotheken Umschau, https://www.apotheken-umschau.de/Sexualitaet/Was-passiert-beim-Orgasmus-im-Koerper-494917.html, abgerufen am 18. Oktober 2018

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