Durchführung der Prostatamassage mit Vorbereitung, Ablauf und Massagetechniken

Anleitung Prostatamassage
Grafik zur Ausführung einer Prostatamassage bei einem Mann (Grafik: Redlinux)

Die Prostatamassage ist eine sehr tiefe Erfahrung – sowohl für den Empfänger als auch für die Geberin. Die Prostatamassage wird auch als Massage des männlichen G-Punkt bezeichnet. Es handelt sich um eine Art Gegenstück zur weiblichen Yoni-Massage. (1)

Die hier gegebenen Informationen zum Ablauf stammen zum großen Teil aus der DVD-Anleitung Prostata-Massage, der männliche G-Punkt (Dirk Liesenfeld).

Bei der Prostatamassage kann jede Massagetechnik so oft wie gewünscht wiederholt werden. Die Anleitung ist insofern als Beispiel zu verstehen, denn der konkrete Ablauf hängt nicht zuletzt von den Reaktionen des Empfängers ab. Insgesamt sollte die Massage allerdings nicht länger als 1,5 Stunden dauern.

DVD-Anleitung Prostatamassage | Massage-Expert Shop

Der Empfänger der Prostatamassage wird synonym als Shiva, die Geberin als Shakti bezeichnet.

Rituale zur Einstimmung auf die Prostatamassage

Begrüßung

Begrüßung bei einer Prostatamassage
Begrüßung zur Prostatamassage (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Zunächst begrüßen sich die Shakti und der Shiva. Das kann zum Beispiel mit den folgenden Worten erfolgen: Die Shakti sagt: „Ich begrüße dich und lade dich ein zu einer wundervollen Reise zu dir selbst. Namaste, Shiva.“ Und der Shiva antwortet: „Namaste, Shakti.“.

Das Ritual der Begrüßung stimmt auf die bevorstehende Massage ein. Es mag am Anfang komisch wirken, wird jedoch nach einigen Wiederholungen fester Bestandteil der Prostatamassage sein.

Erste Berührungen

Anfangsposition bei der Prostata-Massage
Anfangsposition (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die ersten Berührungen erfolgen sehr vorsichtig und langsam. Shakti und Shiva sitzen sich knieend oder in Sitzhocke gegenüber. Die Shakti legt beide Hände auf die linke und rechte Schulter und gleitet von dort langsam in streichenden Bewegungen hinunter bis zu den Händen. Dies wird einige Male wiederholt.

Lockerung, Entspannung und Gewinnen von Vertrauen

Nach den ersten Berührungen werden Übungen zur Lockerung gemacht – durch Schütteln, Wiegen und Kreisen. In dieser Phase kommt der Mann zur Ruhe, was wichtig für den Erfolg der Prostatamassage ist.

Drehen der Hüfte von vorn

Drehen der Hüfte bei der Prostatamassage
Drehen der Hüfte zur Lockerung – Arme abwechselnd Heranziehen und davon strecken (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die Shakti nimmt beide Hände des Shiva und zieht diese abwechselnd an sich und drückt sie wieder weg. Dadurch kommt es zu einer Drehbewegung in der Hüfte bzw. im ganzen Oberkörper. Es soll dabei nichts erzwungen werden. Beide Arme werden in einem Rhythmus bewegt, der sich gut anfühlt. Auch kreisförmige Bewegungen nach außen werden durchgeführt. Mit einem abschließenden großen Bogen von innen nach außen wird ein „neues Kapitel“ aufgeschlagen – der nächste Teil eingeleitet.

Wiegen des Körpers von der Seite

Wiegen des Körpers bei der Prostatamassage
Wiegen des Körpers von der Seite (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die Shakti setzt sich seitlich neben dem Shiva, die Stirn ist zu ihm hin gerichtet. Nun wir eine Hand auf das Herzchakra und eine Hand auf dem Rücken platziert. Durch ein leichtes Wiegen soll der Shiva seine Mitte finden und sich zentrieren. Die Frequenz und das Bewegungsausmaß finden sich dabei selbst – es darf nicht anstrengend sein, die Oberkörper zwischen den Händen hin und her zu wiegen.

Die gleiche Übung wird auf Höhe des Bauches wiederholt – eine Hand vorn, eine Hand auf dem Rücken. Auch hier wird der Körper wieder um seine eigene Achse gedreht. Dabei wird eine Strecke von ca. 5 bis 10 cm im Schulterbereich zurückgelegt. Die Hände sollen nach Möglichkeit nicht auf der Haut reiben, sondern den Körper in eine Drehbewegung versetzen. Je lockerer der Shiva ist, desto besser gelingt das. Die Shakti sollte ruhig atmen und aufmerksam die Reaktion des Shiva beobachten.

Kreisen des Oberkörpers von hinten

Kreisen des Körpers bei der Prostatamassage
Kreisen des Körpers von Hinten (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Nun setzt sich die Shakti hinter den Shiva. An dieser Stelle kann die Kleidung abgenommen werden.

Die Shakti legt nun von hinten beiden Hände auf die Schultern und beginnt mit kreisenden Bewegungen des gesamten Oberkörpers des Shiva. Auch diese Bewegungen werden vorsichtig und nur soweit vorgenommen, wie es die Lockerheit des Shiva zulässt. Die Shakti dreht den Oberkörper anschließend auch in die andere Richtung.

Inniges Wiegen in Embryonalposition

Wiegen in Embryonalposition
Wiegen in Embryonalposition (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Nun atmet die Shakti tief ein und beim Ausatmen schmiegt sie sich von hinten an den Rücken des Shiva. Beim zweiten Mal drückt die Shakti den Shiva nach vorn hinunter, so dass dieser sich in der Embryonalposition befindet.

In dieser Position werden auch wieder einige wiegende Bewegungen seitlich durchgeführt. Die Frequenz wird die Shakti auch hier ganz von allein herausfinden.

Die Shakti richtet sich wieder auf und gleitet dabei mit einer Hand auf den Rücken, um diesen weiter in wiegenden Bewegungen zu halten. So geht die Berührung der Partner nicht verloren.

Während der gesamten Prostatamassage sollte möglichst permanent ein Kontakt zwischen Shakti und Shiva bestehen. So wird die Massage besonders harmonisch und es kommt weniger wahrscheinlich zu einer ablenkenden Denkpause oder gar einem Bruch im Ablauf.

Wechsel der Position vom Knien zur Rückenlage

Der Shiva befindet sich aktuell noch in embryonaler Position und die Shakti sitzt kniend hinter ihm.

Nun fasst die Shakti den Shiva an der Taille und führt weiter wiegende Bewegungen durch. Diese werden immer intensiver, so dass der Shiva schließlich leicht auf die Seite gelegt werden kann. Der Shiva wird sich auf den Rücken legen und die Beine strecken – er sollte möglichst bequem liegen.

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Die Shakti setzt sich nun an die Seite des liegenden Shiva – dabei kann ruhig ein Sitzkissen verwendet werden.

Massage in Rückenlage – Bauch, Brust, Gesicht und Arme

Massage in Rückenlage
Massage in Rückenlage (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die Shakti sitzt seitlich nebem dem in Rückenlage befindlichen Shiva. Sie nimmt vorgewärmtes Massageöl (z. B. Mandelöl) zur Hand und lässt dieses durch eine Hand hindurch auf den Oberkörper fließen. Dabei werden streichende Bewegungen durchgeführt, bis der Oberkörper gut eingeölt ist und die Ölkaraffe zur Seite gestellt werden kann.

Nun werden streichende Bewegungen, abwechselnd, mit beiden Händen und Unterarmen durchgeführt – vom Herz Richtung Lingam und vom Lingam Richtung Herz. Die Bewegung erinnert an das Kraulschwimmen. Es soll eine Verbindung zwischen Herz und Intimbereich hergestellt werden.

Durch das nun folgende Auflegen der Hände auf Herz und Bauch soll der Shiva weiter zur Ruhe kommen. Alle Aufmerksamkeit und Liebe sollen über die Hände der Shakti auf den Shiva übertragen werden. Anschließend wird auf gleiche Weise eine Verbindung zwischen Solarplexus und Lingam hergestellt, sowie abschließend zwischen Verstand (dem Kopf) und Herz.

Die Shakti setzt sich nun nach unten – zwischen den Knien liegt das rechte Bein des Shiva. Sie ölt beide ihre Unterarme und Hände kräftig mit dem warmen Mandelöl ein und beginnt mit der Massage aus dieser Position: mit dem Unterarm streicht sich vom Bauch nach oben zur Stirn, dort mit der Handrückseite entlang und wieder nach unten, an der Flanke des Shiva entlang. Dies wird auf der anderen Seite wiederholt. Die Bewegungen sind leicht, fließend und ruhig. Um das Gleichgewicht dabei nicht zu verlieren, stützt sich die Shakti mit der freien Hand ab. Dabei kann auch mehr Körperkontakt hergestellt werden, der ein sehr tiefes, verbundenes Gefühl vermittelt.

Yin- und Yang-Ausgleich
Yin- und Yang-Ausgleich durch die Massage in der großen Acht (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Mit einem Yin-Yang-Ausgleich wird dieser Teil der Massage abgeschlossen. Die Shakti gleitet mit beiden Händen parallel an den Flanken nach oben und über die Schultern und Arme hinab zu den Händen.

Massage der Beine (und des Oberkörpers)

Die Shakti setzt sich zwischen die Beine des Shiva und nimmt ein Bein auf ihren Oberschenkel. Dieses wird mit einem Ölguss kräftig eingeölt.

Von den Füßen beginnend werden nun achtförmige Bewegungen auf der gesamten Körperseite des Shiva durchgeführt: am Innenschenkel nach oben, an den Flanken hinauf zur Schulter und über die Brust bzw. Körpermitte und dem Außenschenkel wieder zurück zum Fuß.

Nun wird ausschließlich das Bein massiert, auch wieder mit achtförmigen Bewegungen aber mit beiden Händen gleichzeitig. Dabei beginnt die Shakti mit der einen Hand am Fuß und mit der anderen Hand am Oberschenkel.

Dieselbe Technik kann auch ausschließlich am Oberschenkel ausgeführt werden – das sogenannte „kleine Kreisen“. Erneut geht die Shakti am inneren Oberschenkel nach oben und außen nach unten.

In der Leistengegend kann mit leichtem Druck mit einer kreisenden Bewegung massiert werden.

Dieser Ablauf wird mit dem anderen Bei wiederholt. Abschließend wird jeweils von oben nach unten ausgetrichen.

Tiefes Vertrauen gewinnen

Die Shakti setzt sich unten vor den Shiva und drückt seine Beine an den Knien nach oben, so dass seine Oberschenkel senkrecht nach oben zeigen und die Unterschenkel angewinkelt sind. In dieser Position werden erneut wiegende Bewegungen seitlich ausgeführt. Diese sollen die Energiewege um die Prostata herum öffnen.

Nach den seitlichen Bewegungen werden drehende Bewegungen ausgeführt. Die Shakti kann sich vorstellen, ein Lenkrad in den Händen zu halten. Der gesamte Hüftbereich wird dabei leicht mitgedreht.

Tiefes Vertrauen gewinnen
Tiefes Vertrauen gewinnen – Halten des Shiva in Embryonalposition (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Als nächstes umgreift die Shakti die Beine und den Kopf von unten – so als wenn Sie ein Baby anheben möchte. In dieser Position werden immer größere wiegende Bewegungen ausgeführt und der Shiva schließlich auf die Seite gelegt. Auf der Seite angelangt, verbleibt die Shakti noch eine Weile auf dem Shiva. Dabei geht es darum, den gegenseitigen Atemrhythmus und die Nähe der anderen Person zu spüren, sich aufeinander einzulassen und weiter Vertrauen zu gewinnen.

Der Shiva wird wieder in Rückenlage gedreht und die Shakti kann sich etwas sammeln und neu konzentrieren.

Massage in der großen Acht – Ausgleich von Yin und Yang

Yin- und Yang-Ausgleich
Yin- und Yang-Ausgleich durch die Massage in der großen Acht (Screenshot aus der DVD Anleitung Prostata-Massage, Dirk Liesenfeld)

Die Massage in der großen Acht erfolgt über beide Körperhälften – vom nahe gelegenen Bein nach oben zu Schulter und Brust, von dort hinunter zum anderen Fuß und wieder zurück.

Die Massage in der großen Acht wird im Tantra häufig zum Ausgleich von Yin und Yang verwendet.

Die Massage der großen Acht endet mit einer Hand auf dem Lingam, wenn sich die Lingam-Massage direkt anschließt.

Lingam-Massage

Der Ablauf der Lingam-Massage wird im Artikel Massageanleitung Lingam-Massage beschrieben.

Prostatamassage

Die eigentliche Prostatamassage beginnt in Bauchlage.

Verteilung der Energie

Nach der Einstimmung und einer eventuellen Lingam-Massage vor der Prostatamassage hat sich eine Menge (sexuelle) Energie im Körper aufgebaut, die es zu verteilen gilt.

Die Hände und Unterarme werden zunächst gut eingeölt. Es kann auch etwas Massageöl direkt auf Mittel des Rückens, entlang der Wirbelsäule gegeben werden.

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Mit der rechten Hand massiert die Shaki nun auf dem Rückenstrecker hinauf und hinunter – mit leichtem Druck und sehr gleichmäßig. Damit soll die im Körper gesammelte Energie des Shiva verteilt werden. Anschließend wird auch der Unterarm mit einbezogen, um über den Rücken nach oben und entlang der Schulter und Arme hinab zu massieren.

Erwecken des Pos

Die Hände werden erneut gut eingeölt und flach auf den Po gelegt. Mit kreisenden Bewegungen wird das Öl auf beiden Seiten verteilt.

Es wird ein rhythmisches Wiegen des Körpers in Frequenz des Körpers angeschlossen. Die Frequenz wird anschließend erhöht.

Daran schließt sich eine tiefgehende Massage mit ausgetreckten Fingern an. Diese sollen tief in das Gewebe hinein gedrückt werden. Der Po sollte nicht angespannt werden – das Kneten fühlt sich an wie beim Kneten eines Pizzateigs. Die Massage kann ruhig sehr fest ausgeführt werden.

Mit lockeren Fäusten wird nun der Po durchgeklopft.

Herantasten an die Prostata

Mit beiden Händen werden Po, Anus und Innenschenkel in streichenden Bewegungen massiert. Hier können ruhig einige Wiederholungen vorgenommen werden – eine sehr sinnlicher Teil der Prostatamassage.

Für die Anus- und die Prostatamassage wird häufig spezielles Gleitmittel auf Silikonbasis verwendet. Dieses besitzt eine höhere Gleitfähtigkeit als herkömmliches Massageöl und ist auf die sensible Haut im Intimbereich abgestimmt.

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Die Knöchel der rechten Faust werden nun auf den Anus gelegt. Mit kleinen, fast vibrierenden Bewegungen wird dieser Bereich nun massiert. Danach etwas kraftvoller und eventuell auch etwas schneller.

Mit den Fingerspitzen wird der Anus nun von innen nach außen gedehnt. Anschließend gehen die Bewegungen von außen nach innen, so, als wenn der Anus geschlossen werden soll. Die Richtungen sollten dabei ständig gewechselt werden – rund um den Anus herum.

Mit den Handkanten wird von oben nach unten entlang des Tals (zwischen den Pobacken) entlang gestrichten – in einem einheitlichen, gleichmäßigen Rhythmus.

Die Hände werden flach zusammen genommen und in das Tal gelegt. Nun beginnt Shakti mit Reibungen – wie beim Feuer machen. Neben dem Reiben kann auch leicht vibriert werden.

All diese Übungen dienen dazu, den Anus bzw. den ganzen Shiva auf die Prostatamassage vorzubereiten – entspannt und empfänglich zu machen.

Mit den Fingerspitzen werden nun kleine, laufende Bewegungen rund um den Anus herum durchgeführt. Die Finger laufen dabei auf der Stelle, werden also abwechselnd von innen nach außen geführt.

Nun erneut mit den Fingerknöcheln im Tal massieren – nun aber nicht vibrierend sondern auf- und abwärts. Dabei immer wenn nötig Massageöl auftragen.

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Als nächstes wird der Ellenbogen auf den Anus gelegt und mit leichtem Druck vibriert. Dabei kann zusätzlich auf den eigenen Oberarm geklopft werden, um weitere Impulse zu setzen.

Die Rosenknospe ist eine Massagetechnik, bei der der oder die Daumen auf der Rosette des Anus bewegt werden – zunächst abwechselnd streichend von unten nach oben, dann mit nur einem Daumen im Uhrzeigersinn auf der Rosette entlang.

Nun einen Daumen auf die Rosette setzen und leicht auf den Anus drücken. Diese Form mehrmals wiederholen. Die Bewegung wird so ausgeführt, als wenn man auf einen Klingelknopf drücken würde. Auch hier kann wieder vibriert werden.

Mit der Zeit wird sich der Schließmuskel immer weiter lockern. Bei einer aufmerksamen Vorgehensweise ist die Öffnung des Muskels direkt zu spüren. Sie ist die zentrale Voraussetzung für eine gelungene Prostatamassage.

Massage des Inneren

Für die innere Massage wird ein schweres Fett verwendet – am besten Melkfett oder Vaseline. Der Anus und der Finger der Shakti werden sehr gut damit eingefettet – lieber etwas zu viel als zu wenig Gleitmittel verwenden, denn im weiteren Verlauf kann nur schwer nachgefettet werden.

Wer Bedenken wegen der Hygiene hat, kann gerne Einweg-Handschuhe verwenden.

Nun wird der Mittelfinger am Anus angesetzt und mit leichtem Druck eingeführt. Wenn ein Widerstand zu spüren ist, sollte dieser nicht durchbrochen sondern sanft durchschmolzen werden. Bei einem Widerstand wird pausiert und nach einer Zeit erneut versucht, etwas weiter voran zu kommen.

Nach dem vollständigen Hineingleiten wird die Muskulatur durch leichtes vibrieren wieder gelockert, falls sich diese beim Hineingleiten verspannt hat.

Im sogenannten großen Zyklus wird nun der mittlere Finger im Inneren an der Wand entlang geführt. Die Fingerkuppe wird nach außen gedrückt und die gesamte Hand im Uhrzeigersinn gedreht. Bis zur 3-Uhr-Position ist die Massage möglich, bevor das Handgelenk blockiert. Von dort wird die Massage rückwärts, also zurück ausgeführt. Wenn es hierbei wieder heiße oder harte Wiederstände gibt, sind diese wieder langsam zu durchschmelzen.

Massage der Prostata

Prostatamassage
Grafik zur Ausführung einer Prostatamassage bei einem Mann (Grafik: Redlinux)

Auf der 6-Uhr-Position befindet sich schräg unten die Prostata, das Ziel der langen Reise. Sie hat eine glatte bis raue Oberfläche und ist etwa so groß wie eine Walnuss.

Zunächst wird die Prostata ertastet, um die Lage zu verinnerlichen. Anschließend wird die Prostata sanft umkreist.

Nun kann die Prostatamassage mit der „Klingeltechnik“, wie oben beschrieben, fortgesetzt werden – also leicht Drücken und loslassen, wieder Drücken und erneut loslassen. Diese Technik kann beim Shiva ungewohnte Gefühle auslösen, auch ist es möglich, dass eine Träne fließt.

Mit leichtem Druck auf der Prostata kann nun vibriert werden – das sind kleine, feste Bewegungen.

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Anschließend wird die Prostata mit etwas festerem Druck als zuvor umkreist – von links nach rechts und wieder zurück. Die Massage in eine Richtung kann durchaus mehrere Sekunden dauern.

Die Shakti wird nun die verschiedenen Techniken sich abwechseln lassen oder sogar ihre eigenen Techniken mit einfließen lassen. Dabei wird sie sich von ihrer Intuition und dem Gefühl für ihren Shiva leiten lassen. Wichtig dabei ist, dass sie ständig ihre Aufmerksamkeit behält und die Reaktionen des Shiva richtig deutet. Die Atmung des Shiva spielt dabei eine besondere Rolle: eine ruhige, gleichmäßige Atmung zeigt Zufriedenheit und Entspannung.

Nach einem Moment des Innehaltens wird der Mittelfinger wieder aus dem Anus gezogen. Die Hand kann flach auf den Anus gelegt werden, um das Ende der Prostatamassage möglichst fließend zu gestalten. Alle Bewegungen erfolgen sehr langsam und behutsam, den der Shiva soll nicht plötzlich aus der Massage gerissen werden.

Die Shakti sitzt nun aufrecht und ruhig hinter dem Shiva. Dies ist ein sehr guter Moment, selbst inne zu halten oder sogar etwas zu meditieren.

Den Abschluss der Prostatamassage bildet ein großer Yin-Yang-Ausgleich: an den Innenschenkeln hinauf, über die Flanken, die Arme herab, auf den Innenseiten der Arme hoch, am Rücken und den Außenschenkeln hinunter zu den Füßen. Durch den Yin-Yang-Ausgleich wird die Energie der Prostatamassage gleichmäßig im Körper verteilt. Es soll Harmonie auf allen Ebenen erlangt werden und ein wohltuendes Gefühl auslösen.

Der Shiva wird nun mit einem Tuch zugedeckt und so kann die Prostatamassage noch lang in Ruhe nachwirken. Dabei kann sich die Shakti auch hinter den Shiva legen – in der Löffelposition.


Quellenverzeichnis

  1. Liesenfeld, Dirk (2008): Prostatamassage – der männliche G-Punkt, DVD-Anleitung zur Prostatamassage.
MH

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