Masturbation: Eigenständige Stimulation der erogenen Zonen und der Sexualorgane

Eine nackte Frau masturbiert mit der linken HandMasturbation bezeichnet die gezielte sexuelle Stimulation der eigenen Geschlechtsorgane. Darüber hinaus können auch weitere errogene Zonen mit involviert werden.

Masturbation – die auch als Onanie oder Selbstbefriedigung bezeichnet wird -, ist eine Form der menschlichen Sexualität, die auch von sexuell aktiven Menschen praktiziert wird.

Während die Onanie bei Jugendlichen in der Pubertät sehr häufig dazu dient, die ersten eigenen sexuellen Erfahrungen zu machen, gehört Selbstbefriedigung in alle Lebensphasen, so dass auch viele ältere Personen masturbieren. (1)

Grundlagen der Selbstbefriedigung

Masturbation mit VibratorOnanie kann auf unterschiedliche Weise – zum Beispiel unter Einbezug sexueller Fantasien – stattfinden.

In diesem Zusammenhang können die eigenen erogenen Zonen des Körpers entweder mit den Fingern oder mit Hilfsmitteln – beispielsweise bei Frauen in Form von Dildos, Vibratoren oder künstlichen Penissen – stimuliert werden. Männer können unter anderem aufblasbare Puppen nutzen.

Bei der Selbstbefriedigung ohne Hilfsmittel können Männer ihren erigierten Penis beispielsweise reiben oder drücken, während Frauen ihre Brüste, die Vulva oder den Kitzler stimulieren.

Für einen sanften Start wird – sowohl von Männern als auch von Frauen – häufig Gleitmittel verwendet.

Die Masturbation kann nicht nur allein, sondern auch innerhalb der partnerschaftlichen Sexualität ausgelebt werden.

Darüber hinaus befriedigen sich auch Personen – zusätzlich zur gemeinsam erlebten Sexualität – selbst. In diesem Zusammenhang ist es bedeutsam, dass viele Frauen nur im Rahmen der Selbstbefriedigung einen Orgasmus erleben können. (1)

Die Geschichte der Masturbation

Geschichtlicher Hintergrund der MasturbationInsbesondere im 18. und 19. Jahrhundert – aber auch in der ersten Phase bzw. in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts – wurde Selbstbefriedigung u. a. aus religiösen Gründen als krankhaft eingestuft und bekämpft.

Zum Teil wurden die Hände von Jugendlichen nachts oberhalb der Bettdecke fixiert und Menschen in den Irrglauben versetzt, dass Masturbation zu Erkrankungen wie dem Erblinden, zu Rückgratverkrümmungen oder zu geistiger Zurückbildung führen könne.

Diese Behauptungen wurden widerlegt. Heute weiß man, dass Masturbation keine negativen Effekte auf die Gesundheit – weder in physiplogischer noch in psychologischer Weise – ausübt.

Sigmuns Freud befasste sich intensiv mit der Thematik der Selbstbefriedigung. Er stufte Masturbation in der Jugend als vollkommen natürlich ein und hielt es für kleine Kinder sogar als förderlich, um die eigene Sexualität zu entdecken. (1)

Onanie in der aktuellen Zeit

Masturbation in der heutigen ZeitInsbesondere Frauen haben bis heute oft ein schlechtes Gewissen, wenn sie sich selbst befriedigen, obwohl es – allen voran für Teenager – eine gute Möglichkeit ist, den eigenen Körper besser kennenzulernen.

Obwohl Selbstbefriedigung für Männer typischerweise selbstverständlicher ist, steigt die Zahl der Frauen, die onanieren.(1)

Die negativen Bilder wurden reduziert und die Einstellung gegenüber des Onanierens liberaler, so dass Masturbation heute von den meisten Personen als normale Form der Sexualität eingestuft wird.

Seit der Frauenbewegung in den Siebzigern und Achtzigern zeigt sich zwar eine Annäherung von Frauen gegenüber dem Thema Selbstbefriedigung, allerdings wird Masturbation beim weiblichen Geschlecht lange nicht so offen ausgelebt wie in der Männerwelt.

Eine Studie konnte zeigen, dass sich neun von zehn männlichen Studenten selbst befriedigen, während es bei den Frauen nur sieben von zehn Studentinnen waren. (2)

Gesundheitliche Aspekte der Selbstbefriedigung

Entspannung dank MasturbationEin australisches Wissenschaftsteam konnte 2003 herausfinden, dass das Risiko an Prostatakrebs zu erkranken bei Männern geringer ist, wenn sie masturbieren. (1)

Darüber hinaus stimuliert Onanieren das Nervensystem, entspannt die Muskulatur und wärmt den Organismus.

Bei der Selbstbefriedigung werden die Hormone Endorphin und Oxytocin freigesetzt, die sich positiv auf die Stimmung und das Stresslevel auswirken.

Insbesondere die Beckenbodenmuskulatur – und in Folge das Erleben der Orgasmen – wird von der Masturbation beeinflusst. Während Männer von einer intensiveren Errektion profitieren und länger beim Sex durchhalten, können sich Frauen während ihrer Menstruation besser regenerieren.

Darüber hinaus steigen die Chancen für Frauen, dank regelmäßger Masturbation beim Sex einen Orgasmus zu erleben.

Zusätzlich wird bei beiden Geschlechtern der Bludruck und das Herz-Kreislauf-System stabilisiert und der Energieverbrauch angekurbelt.


Quellenverzeichnis

  1. Onmeda.de: Selbstbefriedigung (Onanie, Masturbation), https://www.onmeda.de/sexualitaet/selbstbefriedigung.html, abgerufen am 19. Oktober 2018
  2. Apotheken Umschau.de: Selbstbefriedigung, https://www.apotheken-umschau.de/selbstbefriedigung, abgerufen am 19. Oktober 2018
  3. Fitforfun.de: Masturbation: Warum Selbstbefriedigung gesund ist, https://www.fitforfun.de/sex-soul/lust/masturbation-warum-masturbation-gesund-ist_aid_13465.html, abgerufen am 19. Oktober 2018

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